Wegen des Medikamentenmangels will nun auch Nordrhein-Westfalen die Einfuhr in Deutschland nicht zugelassener Antibiotika-Säfte für Kinder erlauben.
Der Westdeutsche Rundfunk zitiert das Gesundheitsministerium in Düsseldorf mit den Worten, entsprechende Pläne aus Bayern gingen in die richtige Richtung. Es gelte, zügig und konsequent zu handeln, um die Versorgungslage zu verbessern. Dafür habe man alle notwendigen Schritte in die Wege geleitet.
Zuvor hatte Bayerns Gesundheitsminister Holetschek mitgeteilt, da der Bund jüngst einen „Versorgungsmangel“ offiziell festgestellt habe, sei es möglich, vorübergehend vom Arzneimittelgesetz abzuweichen. Dadurch könne man die Einfuhr von Medikamenten gestatten, die in Deutschland nicht zugelassen oder registriert seien. Bundesgesundheitsminister Lauterbach begrüßte die Ankündigung aus Bayern. Genau für solch unbürokratische Aktionen gegen Lieferengpässe seien die Voraussetzungen geschaffen worden, erklärte der SPD-Politiker.