Symposium „Humanismus im 21. Jahrhundert“: Eine kritische Auseinandersetzung mit der Zukunft des Humanismus
Das Symposium „Humanismus im 21. Jahrhundert“ fand in der historischen Zitadelle Spandau, einer der bedeutendsten und am besten erhaltenen Festungen der Hochrenaissance in Europa, statt. Die Zitadelle liegt nordöstlich der Altstadt von Spandau, am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Havel im Berliner Stadtteil Haselhorst, und ist eine bekannte Sehenswürdigkeit im Bezirk Spandau. Die Zitadelle ist regelmäßig Schauplatz von Konzerten, Festivals und anderen Veranstaltungen, wie dem jährlich stattfindenden Mittelalter-Festival und dem Citadel Music Festival, das seit 2005 jedes Jahr durchgeführt wird. Diese außergewöhnliche Kulisse bot einen eindrucksvollen Rahmen für das Symposium.
Das Symposium selbst wurde unter der Schirmherrschaft von Occident meets Orient e.V. in Zusammenarbeit mit akademie-forum-masonicum zu einer bedeutenden Plattform für die Diskussion über den aktuellen Zustand und die Zukunft des Humanismus. Der Humanismus, der über Jahrhunderte als soziales Ideal galt und darauf abzielte, den Menschen die besten Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung zu bieten, scheint heute zunehmend an Bedeutung zu verlieren. Trotz seiner historischen Dominanz als Paradigma wird der Humanismus in der modernen Welt von einer Vielzahl drängender Probleme überschattet.
Religiös motivierter oder politisch ideologisch geprägter Terrorismus und Fanatismus, geopolitische Spannungen sowie wirtschaftliche und ökologische Krisen scheinen die Welt in einen Zustand zu versetzen, der weniger Raum für den klassischen Akt der Selbstverwirklichung lässt, den der Humanismus propagiert. Diese apokalyptischen Herausforderungen werfen die Frage auf, ob das Zeitalter des Humanismus tatsächlich zu Ende ist. Hängt dies vom Fehlen bestimmter gesellschaftlicher Bedingungen wie Freizeit und wirtschaftlicher Sicherheit ab, oder gibt es einen zeitlosen Kern des Humanismus, der auch ohne günstige Umstände relevant bleibt?
Das Symposium bot eine wichtige Plattform, um diese und viele andere Fragen zu erörtern, und versammelte führende Experten aus verschiedenen Bereichen. Zu den eingeladenen Rednern gehörten Honorar-Professor Dr. Frieder Otto Wolf, habilitierter Philosoph an der Freien Universität Berlin und ehemaliger Präsident der Humanistischen Gesellschaft Deutschland, sowie Professor Dr. Markus Tiedemann, Philosoph und Didaktiker an der Technischen Universität Dresden. Beide sind anerkannte Persönlichkeiten, die aus verschiedenen Blickwinkeln die Relevanz des Humanismus in der heutigen Zeit beleuchteten. Dr. Wolf, als praktizierender Intellektueller, und Prof. Tiedemann, der die Ära des Humanismus kritisch hinterfragt, lieferten unterschiedliche Perspektiven zu dieser Thematik.
Besondere Aufmerksamkeit erregte die Teilnahme von João Pestana Dias, einem portugiesischen Unternehmer und öffentlichen Persönlichkeiten, der als Präsident und Gründer von The Klub (Cascais, Portugal) sowie Geschäftsführer von Fadus Special Events und CEO von The Trade Connection und Portuguese Turkish Network auftrat und sich intensiv mit den Geschäftsbeziehungen zwischen Portugal und der Türkei beschäftigte.
Ebenfalls teilgenommen hat Mert Ünsal, ein türkischer Unternehmer und Politikwissenschaftler. Seit 2009 ist er Geschäftsführer und Präsident der Ulukartal Holding A.Ş. in Istanbul, und von September 2021 bis Juni 2023 erwarb er einen Masterabschluss in Globaler Politik und Internationalen Beziehungen an der Bahçeşehir Universität. Während seines Studiums vertiefte er seine Kenntnisse in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Forschung, strategische Planung und Datenanalyse.
Nach der Hauptveranstaltung genossen die Gäste ein unvergessliches musikalisches Erlebnis. Auf der Bühne trat Aynur Aydın, die Solistin der bekannten türkischen Gruppe GRUV, auf. Ihre lebendige und emotionale Darbietung zog das Publikum in eine einzigartige musikalische Welt, die westliche und östliche Motive sowie Kulturen miteinander vereinte – ein Thema, das auch im Symposium angesprochen wurde. Der tiefe, ausdrucksstarke Gesang von Aynur Aydın bildete einen perfekten Abschluss der Veranstaltung und unterstrich noch einmal die Bedeutung des kulturellen Austauschs und des gegenseitigen Verständnisses in der heutigen Welt.
Das Symposium war nicht nur eine Plattform für den Austausch zwischen Philosophen und Akademikern, sondern auch ein bedeutendes Ereignis für Unternehmer und Politiker, die ihren Beitrag zur Diskussion über die Rolle des Humanismus in der modernen Welt leisteten. Die Veranstaltung zeigte, dass das heutige Verständnis von Humanismus nicht nur einen philosophischen, sondern auch einen praktischen Aspekt umfasst, der politische und wirtschaftliche Realitäten anspricht.
Insgesamt bot das Symposium eine einzigartige Gelegenheit, die Rolle des Humanismus im 21. Jahrhundert umfassend zu diskutieren, und stellte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem tieferen Verständnis der Herausforderungen dar, mit denen die Menschheit in der modernen Welt konfrontiert ist.