Im Internetradio mitgehört und mitgeschrieben von Wilhelm Tell
Australien – Forscher entdeckten die vermutlich grösste Pflanze der Welt. Vor Australiens Westküste erstreckt sich über 180 Kilometer ein riesiger Teppich aus Seegras – alles ein und dieselbe Pflanze. Das beweist eine Genanalyse. Die riesige Seegraspflanze sei vermutlich aus einem einzigen Keimling entstanden. Da sich die Pflanze heute über 180 Kilometer erstreckt, gehen die Forscher davon aus, dass sie etwa 4.500 Jahre lang gewachsen ist. Das ist erstaunlich, denn im Shark Bay herrschen sehr variable und teils extreme Bedingungen vor. Die Forscher wollen nun herausfinden, wie das Seegras mit diesen Bedingungen so gut zurechtkommt. SRF.ch

Bangladesch – In einem Depot für Schiffscontainer in Citagong ist ein Feuer ausgebrochen. Mindestens 49 Personen sind dabei ums Leben gekommen, über 200 Menschen wurden verletzt. Die Feuerwehr geht davon aus, dass einige Container mit Chemikalien gefüllt waren. SRF.ch

Deutschland – Nach dem Zugunglück mit Toten in Garmisch-Partenkirchen hat Bundesinnenministerin Faeser den Opfern und Angehörigen ihr Mitgefühl ausgesprochen.
●Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet an einer Sonderregelung für Ärzte, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Sie sollen demnach auch ohne deutsche Sprachkenntnisse vorübergehend ukrainische Patienten behandeln dürfen. Eine vergleichbare Ausnahmegenehmigung gab es nach der Flüchtlingskrise 2015 für syrische Ärzte.
●In Schwedt ist ein Bündnis aus Politik und Wirtschaft gegründet worden, das sich mit der ungewissen Zukunft der PCK-Raffinerie beschäftigen soll. Hintergrund ist die Entscheidung der Bundesregierung, zum Ende des Jahres kein Öl mehr aus Russland zu beziehen. Die Raffinerie wird bislang über die Druschba-Pipeline mit russischem Öl versorgt. Es gehe nun darum, verbindliche finanzielle Zusagen für den Umbauprozess zu erhalten, sagte Schwedts Bürgermeisterin Hoppe rbb24-„Brandenburg aktuell“. Die Betriebsratsvorsitzende der PCK-Raffinerie, Schadow, forderte Angaben von der Bundesregierung, wie die hundertprozentige Auslastung der Anlage sichergestellt werden kann und was mit den Arbeitsplätzen passiert, wenn das nicht möglich ist. RBB.de

Frankreich – Parlamentswahlen in Frankreich . Macrons Vertrauter will für die Schweizer Franzosen ins Parlament. Er hat nie hier gelebt, will aber die Franzosen der Schweiz in Paris vertreten. Kann das funktionieren? SRF.ch

Grossbritannien – In London ist mit einem grossen Konzert vor dem Buckingham Palace das 70. Thron-Jubiläum der britischen Königin Queen Elizabeth der Zweiten gefeiert worden. Den musikalischen Auftakt machte die Rockband Queen. Die 96-jährige Queen selbst hat sich wegen Müdigkeit entschuldigen lassen. Zur Eröffnung wurde eine Videobotschaft der Queen eingespielt. In dieser bedankte sich die in Grossbritannien populäre Filmfigur Paddington Bär bei der Königin für ihre Dienste in den letzten 70 Jahren. Es folgten Auftritte unter anderem von Duran Duran, Rod Stewart und Andrea Bocelli. Den Abschluss machte Diana Ross. 22’000 Zuschauer verfolgten das Spektakel vor dem königlichen Palast.
●Boris Johnson übersteht das Misstrauensvotum seiner Partei. SRF.ch

Kroatien – Österreich feierte am 03.06. ein unerwartetes 3:0 gegen Kroatien. Am Freitagabend hat der 63-jährige Deutsche Ralf Rangnick als österreichischer Teamchef debütiert. In der höchsten Stufe der Nations League, Abteilung A, Gruppe 1. Die Premiere fand in Osijek statt, der Gegner war logischerweise Vizeweltmeister Kroatien, die Nummer 16 der Rangliste. Rangnick hatte die Startnummer 34. Es war schwül in Osijek, rund 25 Grad, 18‘000 Zuschauer, volles Haus. Von 2012 bis 2019 war Rangnick bei RB Leipzig tätig, ORF.at
●Euro statt Kuna: Kroatien wechselt nächstes Jahr die Währung. Der Euro kommt an die Adriaküste: Touristen wird’s freuen – Kroatien verspricht sich mehr Sicherheit in Krisenzeiten. 1 € = 7.52 Kuna. SRF.ch

Kuba – In der Hauptstadt Havanna haben starke Regenfälle zu schweren Überschwemmungen geführt. Nach Angaben der Behörden kamen dabei mindestens zwei Menschen ums Leben. Mehr als 40 Häuser seien von den Wassermassen zerstört worden. Am stärksten betroffen waren demnach das Zentrum und die Altstadt Havannas. Etwa 2‘200 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden oder sind bei Freunden oder Familie untergekommen. RBB.de

Nigeria – Bei einem Angriff auf eine katholische Kirche im Südwesten Nigerias sind am Pfingstsonntag mindestens 21 Menschen getötet worden. Die Anzahl der Opfer ist unklar, bis zu 100. SRF.ch

Nordkorea – Nordkoreahat nach Angaben des südkoreanischen Militärs weitere Raketentests durchgeführt. Demnach wurden trotz internationaler Sanktionen acht Kurzstreckenraketen ins Japanische Meer geschossen. Am 04.06. haben Südkorea und die USA ihre ersten gemeinsamen Militärübungen seit mehr als vier Jahren vor der japanischen Insel Okinawa beendet. Nordkorea hat allein in diesem Jahr rund 20 Tests vorgenommen, unter anderem mit Interkontinentalraketen. RBB.de
●IAEA sieht Anzeichen für Atomtest-Vorbereitungen in Nordkorea. SRF.ch

Österreich – Sebastian Kurz (*27–8‑1986) trat im vergangenen Herbst wegen Politskandalen als Bundeskanzler ab und zog sich ganz aus der Politik zurück. Er war verdächtigt worden, in einem Boulevardblatt Medienberichterstattung gekauft zu haben. Inzwischen hat der Österreicher in die Privatwirtschaft gewechselt und arbeitet für den Silicon-Valley-Tech-Investor Peter Thiel als «Global Strategist». Zudem ist er Mitglied des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung. Eine Rückkehr in die Politik schliesst Kurz gegenüber SRF aus. Er sei «sehr glücklich» in seinen neuen Aufgaben und geniesse diese.
Was würden Sie tun, wären Sie noch Bundeskanzler?
„Die wirkliche Herausforderung ist, dass viele Krisen gleichzeitig stattfinden. Wir haben nach wie vor die Pandemie mit Lockdown, mit der Gefahr, dass das Virus im Herbst wieder stärker zuschlägt. Darüber hinaus gibt es eine massive Teuerung und den Krieg in der Ukraine. Vielleicht haben wir in gewissen Teilen der Welt bald sogar eine Nahrungsmittelknappheit, die zu unheimlichem Leid führen könnte. Die russische Seite hat sicher die Wehrhaftigkeit der Ukrainer unterschätzt. Der Plan, den es anscheinend von Präsident Putin gegeben hat, ist so nicht aufgegangen. Aber es sterben täglich viel zu viele Menschen. Dieser Krieg hat zu einem unglaublichen Leid in der Ukraine geführt. Aus meiner Sicht wäre eine friedliche Lösung dieses Konflikts absolut wünschenswert. Zumindest ein Waffenstillstand wäre ein Schritt nach vorne, in Richtung weniger Blutvergiessen. Das sollte das Ziel sein“.SRF.ch

Russland – Putin schlägt Optionen für Getreideexporte aus der Ukraine vor. Russland garantiert die ungehinderte Durchfahrt von Schiffen, die ukrainisches Getreide transportieren, wenn die Ukraine ihre Häfen von Minen befreit, und kann ihren Export durch kontrollierte Häfen wie Berdjansk und Mariupol sicherstellen, sagte der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossiya. Laut Putin kann Kiew auch Getreide auf dem Landweg exportieren, und der logischste Weg ist Weissrussland, aber die westlichen Sanktionen müssen gegen das Land aufgehoben werden. Der Präsident erinnerte auch daran, dass die Probleme auf dem globalen Lebensmittelmarkt im Februar 2020 begannen und die Ursachen der Energiekrise in der kurzsichtigen Politik des Westens liegen. In Bezug auf die Probleme mit Lebensmitteln auf dem Weltmarkt nannte das Staatsoberhaupt unter den Ursachen
die kurzsichtige Politik der europäischen Nationen und in erster Linie der Europäischen Kommission im Energiebereich […]Wir nehmen die Entwicklungen dort zur Kenntnis. Ich persönlich glaube, dass viele politische Kräfte in den USA und in Europa begonnen haben, über die natürliche Besorgnis der Planetenbewohner in Bezug auf den Klimazustand und den Klimawandel zu spekulieren, begonnen haben, diese grüne Agenda zu fördern, auch im Energiesektor, “, sagte Putin.

„Darüber hinaus haben die Europäer unsere nachdrückliche Forderung, langfristige Verträge für die Lieferung von Erdgas an europäische Länder aufrechtzuerhalten, taub gelassen und begonnen, sie zu schliessen. Viele sind noch in Kraft, aber sie haben begonnen, sie zu schliessen. Dies hatte auch eine negativen Auswirkungen für den europäischen Energiemarkt: Die Preise begannen zu steigen“, fügte er hinzu. Putin sagte, dass Russland den Getreideexport aus der Ukraine nicht behindert und dies über die Häfen am Schwarzen Meer und die Nachbarländer erfolgen kann.
„Was die ukrainischen Getreideexporte angeht, stellen wir dem keine Hindernisse auf“, sagte Putin. Es gibt mehrere Möglichkeiten, solches Getreide zu exportieren, stellte er fest. Dies kann über Häfen erfolgen, die nach der Minenräumung von der Ukraine kontrolliert werden, über Berdjansk und Mariupol, über die Donau und Rumänien, Ungarn und Polen, und der einfachste Weg führt über Weissrussland, sagte Putin und fügte hinzu, dass dieser Weg die Aufhebung der Sanktionen erfordert Weissrussland. In der Zwischenzeit werden neue Sanktionen gegen Russland die Situation auf den Weltmärkten nur verschärfen, die Ernte wird bescheidener sein, während die Preise steigen werden, sagte er.
„Dies wird die Situation auf den globalen Düngemittelmärkten verschärfen, was bedeutet, dass auch die Ernteaussichten viel bescheidener sein werden. Das heisst, die Preise werden nur steigen“, kommentierte er die neuen Beschränkungen.
 „Das ist eine absolut kurzsichtige, falsche, würde ich sagen, einfach eine dumme Politik, die in eine Sackgasse führt“, fügte der russische Präsident hinzu. Die Situation in der Ukraine und die von den USA und der EU gegen Russland verhängten Sanktionen führten zu Verstössen gegen die Getreideversorgung. Seit Jahresbeginn sind die Preise für Weizen und Mais gestiegen. Die Weizenvorräte, stellte der UN-Sicherheitsrat bei einem Treffen am 21.05. fest, werden weltweit nur noch 10 Wochen reichen, und die Situation ist schlimmer als 2007–2008.
●Je grösser das Waffenangebot, das westliche Länder an die Ukraine liefern werden, desto weiter wird Moskau die Bedrohungslinie von seinem Territorium entfernen, sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow am 6.6. VESTI.ru

Saudiarabien – Es wird für US-Präsident Joe Biden die bisher schwierigste und persönlich unangenehmste Auslandsreise werden – der geplante Besuch beim saudischen Kronprinzen Mohammed bin-Salman noch im Juni. Biden hielt bisher Maximaldistanz zu den Saudis, da die Regimespitze 2018 den Journalisten Jamal Khāšuqjī ermorden liess. Nun zwingen der Ukraine-Krieg und die steigenden Ölpreise Biden zur Kehrtwende. Sie wird scharf kritisiert. US-Präsident Joe Bidens Haltung im Wahlkampf war glasklar: Die Saudis müssen einen Preis zahlen für die Ermordung des kritischen Journalisten im saudischen Konsulat in Istanbul. «Zum Paria-Staat, der es tatsächlich ist, soll das Land werden», betonte er damals. Im Weissen Haus angekommen, folgten den Worten Taten: Biden liess den US-Geheimdienstbericht publizieren, der – neben einer UNO-Untersuchung – die saudische Regimespitze als Drahtzieherin des Mordes identifizierte. Wegen des Jemen-Krieges stoppte er die Lieferung schwerer Waffen an Saudi-Arabien und liess die rebellischen Houthis von der Terrorliste streichen. SRF.ch

Schweiz – Landwirtschaft in der Lagerhalle. Vertical Farming will auch in der Schweiz hoch hinaus. Grasende Kuhherden in einer idyllischen Landschaft. So stellt man sich die Landwirtschaft hierzulande vielleicht immer noch häufig vor. Ein Schweizer Start-Up zeigt nun, Landwirtschaft geht auch anders: in einer Lagerhalle mit grossen Metallgerüsten und ganz viel Technik. Statt in die Gummistiefel schlüpft Mark Zahran in einen weissen Ganzkörper-Schutzanzug. Dies muss der junge Geschäftsführer der Firma Yasai, wenn er seine Pflanzen besuchen will. Denn die Pflanzen in der Vertical Farm im zürcherischen Niederhasli müssen geschützt werden vor Schädlingen und Krankheiten. Die Pflanzen werden nämlich nicht gespritzt und befinden sich in einem eigenen System, von der Aussenwelt ziemlich abgeschottet. Die Vertical Farm steht in einer alten Industriehalle und besteht aus zwei Teilen. Der Farm, wo die Basilikumpflanzen wachsen. Wegen der vielen Lampen in diesem Teil der Farm ist es ziemlich warm. Ein Roboter soll dann automatisch die Pflanzen in den Nebenraum bringen, wo das Basilikum von Hand geschnitten und verpackt wird. Nach nicht ganz zwei Monaten sind die Pflanzen erntereif. Die Blätter der Basilikumpflanze kann man dreimal ernten. Geerntet respektive geschnitten wird das Basilikum von Hand alle paar Wochen. Insgesamt können die Pflanzen drei Mal geschnitten werden. Anbau auf 6 Stockwerken, Platz für 55’296 Pflanzen, Bis zu 20 Tonnen Kräuter pro Jahr, 95 Prozent weniger Wasserverbrauch. Keine Pestizide, 2592 Lampen in der Anlage, Stromverbrauch von 3’300 kWh/Tag. Anders als draussen in der freien Natur wird hier nichts dem Zufall überlassen. LED-Lampen ersetzen die Sonne und sollen das Pflanzenwachstum fördern. Statt aus dem Boden entnehmen die Pflanzen ihre Nahrung einer Nährstofflösung. Damit die Pflanzen dennoch Halt haben, werden sie in ein Substrat gesetzt: ein fester Bodenersatz, der Luft, Wasser und Sonne durchlässt und der Pflanze ermöglicht, Wurzeln zu schlagen und zu wachsen.
●Nach Urteil des Bundesgerichts bietet in Genf  Uber keine Fahrten mehr an. Uber-Fahrer sind Angestellte, entschied das Bundesgericht. Das Urteil hat bereits Folgen. ●Wahl in den Sicherheitsrat am 9. Juni. Der UNO-Sicherheitsrat ist das Gremium, das für nichts weniger als den Weltfrieden verantwortlich ist. Nun will die Schweiz für zwei Jahre einen Sitz. Die Schweiz, ein neutrales Land, im Sicherheitsrat – wie kommt das bei anderen an? Viele Ländervertretungen in New York wollen die Kandidatur der Schweiz nicht direkt kommentieren.
●Neun Kantone mussten 400 neue Stellen für die Betreuung der Geflüchteten schaffen.
●Kampf der Hotels um Gäste. Weniger Tourismus: Luzern leidet besonders stark. Die Pandemie und ihre Nachwehen treffen die Luzerner Hotellerie hart – noch immer bleiben die asiatischen Gäste fern. SRF.ch

Serbien – Präsident Aleksandar Vučić hat eine negative Haltung gegenüber der Weigerung Bulgariens, Nordmakedoniens und Montenegros eingenommen, einen Luftkorridor für das Flugzeug des russischen Aussenministers Sergej Lawrow bereitzustellen, was seinen Besuch in Belgrad unmöglich machte. Das Treffen wird nach Moskau verlegt. VESTI.ru

Ukraine – Das russische Verteidigungsministerium teilte am 04.06. mit, ukrainische Nationalisten hätten auf ihrem Rückzug aus Swjatogorsk ein Holzkloster in Brand gesteckt. Es ist das Kloster des heiligen Entschlafens der Gottesgebärerin am Heiligen Berg. Das Kloster gehört zur Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Das Kloster wurde 1240 von Kiewer Mönchen gegründet, die von Batu dem Prächtigen von der Goldenen Horde der Mongolei verfolgt wurden. 1787 wurde das Kloster unter Katharina II. aufgehoben. 1992 wurde es wieder geöffnet, und neues Klosterleben begann. Am 29. Dezember 2003 fand die Feier zur abschliessenden Übergabe der wiederhergestellten Gebäude und zur Rückgabe der Ländereien statt,
●Hochpräzise aus der Luft abgefeuerte Raketen haben ein ukrainisches Artillerie-Ausbildungszentrum mit Ausbildern aus der EU im Gebiet der Siedlung Stetsovka in der Region Sumy getroffen. Deutsche Ausbilder nutzten das Zentrum, um Ukrainer im Umgang mit der 155-mm-M777 Haubitze zu schulen. VESTI.ru
●In Kiew soll es am Morgen mehrere schwere Explosionen gegeben haben. Bürgermeister Klitschko schrieb im Messengerdienst Telegram von zwei Stadtbezirken, die betroffen waren. Rettungsdienste rückten zum Löschen aus. Auch in mehreren anderen Regionen des Landes sollen in den vergangenen Stunden Luftschutzsirenen zu hören gewesen sein. Selenskyj hat gefordert, Russland aus der Unesco auszuschliessen, der Kultur- und Bildungsorganisation der Vereinten Nationen. In einer Videoansprache warf Selenskyj Moskau vor, massiv Kulturdenkmäler zu zerstören – inzwischen allein 113 Kirchen. Grünen-Chef Nouripour hat einen Sieg der Ukraine im Krieg gegen Russland als Ziel genannt. Die Ukrainer müssten ihre Souveränität, ihre territoriale Integrität und ihre Freiheit zurückerlangen, sagte Nouripour den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Frage, ob die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen solle, beantwortete Nouripour mit „Ja“. Die Ukraine werde in jedem Fall unterstützt, egal, ob sie okkupierte Territorien zurückerobern oder Verhandlungen mit Russland führen will, so Nouripour. Bundeskanzler Scholz und mehrere Minister hatten mit Blick auf den Krieg immer wieder die Formulierung verwendet, Russland dürfe nicht gewinnen. RBB.de

Ungarn – Nach zwei Jahren Corona-Pandemie startet am Freitagmorgen erneut der nationale Pilgerzug zur Csíksomlyó-Wallfahrt. Am 4. Juni wird der Tag des Nationalen Zusammenhalts begangen. „Damit können wir wieder Kraft aus unserem Ungarntum und den Begegnungen schöpfen“, erklärte Péter Szilágyi, Staatssekretär für Nationalpolitik im Ministerpräsidentenamt, am 01.06. am Budapester Ostbahnhof bei der Einweihung der Áron Tamási-Lok des Pilgerzuges. Aus Anlass des 125. Geburtstages des Schriftstellers aus Siebenbürgen wurde 2022 zum Tamási-Gedenkjahr erklärt. Rund um den Tag des Nationalen Zusammenhalts finden im Karpatenbecken und der Diaspora Veranstaltungen statt. Rumänisch Șumuleu Cluc, deutsch: Schomlenberg ist ein Bezirk der Stadt Miercurea Ciuc (Csíkszereda/Szeklerburg), im Kreis Harghita, in Siebenbürgen, Rumänien. In Șumuleu Ciuc befinden sich das Franziskanerkloster und die Klosterkirche Heilige Maria. Sie ist alljährlich am Samstag vor Pfingsten ein stark besuchtes Wallfahrtsziel der römisch-katholischen Szekler in Rumänien. Im Jahre 1994 zog sie mehr als 400.000 Pilger an. Áron oder JánosTamási (1897 – 1966) war ein ungarischer Schriftsteller. Er wurde in seiner Heimatregion Siebenbürgen und in Ungarn für seine Geschichten bekannt, die in seinem ursprünglichen Székler-Stil geschrieben wurden. MR.hu

USA –  Die russische Botschaft in Washington ist der Ansicht, dass die Vereinigten Staaten „in Verfolgung ihrer geopolitischen Ziele interreligiöse Spannungen in den Ländern des Nahen Ostens, Nordafrikas und des ehemaligen Jugoslawien provoziert haben“, die immer wieder zu Konflikten und zahlreichen Opfern geführt haben. VESTI.ru
●Der neunte Summit of the Americas findet vom 06. bis 10. Juni in Los Angeles statt. Der Gipfel bringt die Regierungschefs von Nordamerika, Mittelamerika, Südamerika und der Karibik zusammen: Kanada, die Vereinigten Staaten, 19 lateinamerikanische Länder und 14 karibische Länder. Dies ist das zweite Mal, dass die Vereinigten Staaten den Gipfel ausrichten, nachdem sie 1994 das ursprüngliche Treffen in Miami organisiert hatten; Seitdem findet der Gipfel in Ländern in ganz Amerika statt. Die diesjährige Agenda ist ehrgeizig; Parallel zu den Präsidententreffen werden auch Wirtschaftsführer und zivilgesellschaftliche Organisationen Gespräche führen. Einige linksgerichtete Führer, insbesondere der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador und der bolivianische Präsident Luis Arce, sagten jedoch, sie würden nicht teilnehmen, wenn nicht alle Regierungschefs in Amerika eingeladen würden – Kuba, Venezuela und Nikaragua werden boykottiert. Unter anderem schlossen sich die Präsidenten von Argentinien, Chile und Honduras dem Aufruf an, den Gipfel allumfassend zu gestalten. Da die US-Regierung in Verlegenheit zu geraten drohte, startete die Biden-Regierung in letzter Minute diplomatische Bemühungen, um die Präsidenten zur Teilnahme zu bewegen. Brasiliens Präsident hatte aus verschiedenen Gründen angedeutet, dass er nicht teilnehmen würde, aber schliesslich bestätigt, dass er es tun wird. China und Russland haben diese Brüskierungen in den Vereinigten Staaten willkommen geheissen. Beide Länder sind in den letzten Jahren in eine Region vorgedrungen, die lange Zeit als US-Einflussgebiet galt. Einige Analysten vermuten, dass die Vereinigten Staaten der Region trotz ihrer Bedeutung für Migration, Handel, Umwelt und politische Unterstützung nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt haben. Die Lateinamerikaner haben keine besonders hohe Meinung von den Vereinigten Staaten, ausser in der Dominikanischen Republik und in El Salvador, wo sich die Meinung im Bereich von 70 Punkten bewegte. In acht Ländern – Argentinien, Chile, Mexiko, Peru, Paraguay, Uruguay, Venezuela und Bolivien – lag die Meinung zu den Vereinigten Staaten unter 60 Punkten. Dieselben Länder zeigen das geringste Vertrauen in die US-Regierung. Für die USA besteht eines der Ziele des Gipfels darin, die Beziehungen zum Rest Amerikas zu verbessern. Der holprige Weg zum Gipfel zeigte jedoch, dass noch viele Herausforderungen bestehen bleiben. RFE.cz

Vatikan – Papst Franziskus (85) hat zum Pfingstfest zu einer Kultur des Friedens aufgerufen. Die Welt sei geprägt von den Folgen der Pandemie, von Hunger und von Leid in vielen Teilen der Erde, so Franziskus. Die russische Invasion sei ein Krieg zwischen Brüdern und unter Christen. Bei einer Audienz hatte er auf die Frage reagiert, ob er in die Ukraine reisen wolle. Er warte noch auf den richtigen Moment. Es sei nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen, die mehr Schaden anrichten als Gutes tun könnte. Allerdings werde er über das Thema mit Vertretern der ukrainischen Regierung sprechen, betonte der Papst. RBB.de



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Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/was-in-der-schweiz-und-anderswo-berichtet-wurde-10-05-2022/