Leipzig – Die Kliniken im Freistaat sind in großer Finanznot! „Im Jahr 2023 ist ein Defizit von mindestens 88 Mio. Euro zu erwarten“, sagt Friedrich München, Geschäftsführer der Sächsischen Krankenhausgesellschaft zu BILD.
Schon Mitte 2022 mahnten die ersten Klinikchefs, dass es ernst wird. „Allein die Energiekosten stiegen zuletzt um 500 Prozent!“, so Dr. Iris Minde (61), Geschäftsführerin des Leipziger Klinikums St. Georg damals.
Vor zehn Tagen musste die Stadt Leipzig als Gesellschafter eine Kreditlinie in Höhe von 100 Mio. Euro gewähren.
Jetzt fordern die Muldentalkliniken in Grimma und Wurzen 10 Mio. Euro Unterstützung vom Landkreis. Pandemie, Inflation, Energiekrise, Mehrbedarf – das alles sorgt für eine enorme Schieflage.
Eine Sprecherin des Klinikums Chemnitz: „Ein ‘Weiter so‘ kann es im Gesundheitswesen nicht geben.“
„Aufgrund bürokratischer Hürden kommt nur ein kleiner Bruchteil von fünf bis zehn Prozent der Bundeshilfen bei den Krankenhäusern an“, so die Krankenhausgesellschaft.
Wenn nicht nachgearbeitet werde, drohe das Aus für Abteilungen oder sogar ganze Standorte.