Wo liegt denn diesmal das Problem?
In den letzten 20 Jahren hat Deutschland sehr viel mehr Kriege mitbekommen, sich teilweise daran beteiligt und deren Auswirkungen erlebt und die Menschen müssten sehr viel besser dafür sensibilisiert sein. Doch es stellen sich Probleme heraus, die nur schwer nachzuvollziehen scheinen. Dieses Jahr ist für die Friedenskette ein bestimmtes Datum gewählt worden, der 24 Februar, da man damit an die Situation in der Ukraine gedenken möchte, doch auch ohne dieser, wäre die Friedenskette in diesem Jahr durchgeführt worden, da es das 375. Jubiläumsjahr der Verträge des Westfälischen Friedens ist. Es ist eine besondere Aktion, die ein starkes Friedenszeichen setzen soll, die in ihrer Symbolik kaum zu übertreffen wäre. Diesmal wird die Friedenskette nicht von den Städten Münster und Osnabrück organisiert, sondern von den Osnabrücker Friedensinitiative und dem Friedensforum Münster und wird von den Stadtverwaltungen von Osnabrück und Münster unterstützt. Vielleicht ist genau das auch der Kern der Organisationsschwierigkeiten.Kollektivschuld, Kontaktschuld und Gesinnungskontrolle.
Eine großangelegte Aktion für Frieden in der ganzen Welt scheint für die Organisatoren in Münster nicht Grund genug zu sein, um mit den Menschen einen gemeinsamen Nenner zu suchen.Der Friedensgedanke allein scheint für das Münster-Team kein ausschlaggebendes Kriterium zu sein, um Hilfe bei der Organisation, medialen Beleuchtung, Werbung für die Friedenskette23 und Durchführung dieser zuzulassen und anzunehmen. Im Orgateam von Münster verlassen sich die erwachsenen Organisatoren auf das Zuflüstern von unerfahrenen und zu weit links (radikal?) eingeschlagenen Jugendlichen, die mit der örtlichen, teils aggressiven, pseudo „Antifa“ agieren. So versucht sich z.B. die Sprecherin der Friedenskette23 aus Münster, Brixa Borns, unkritisch vor jeglichen Gesprächen mit Journalisten und Friedensorganisationen und - Bewegungen zu drücken, die von der besagten pseudo „Antifa“ für „nicht genehm“ erklärt werden (Stichpunkt „Verschwörungstheoretiker“ und andere typische Diffamierungsvokabeln.). Auf schriftliche Anfragen möchte man nicht antworten. In direkten Gesprächsversuchen versuchte Fr. Borns, als ehemalige Schulleiterin und Veranstalterin des örtlichen Kinderfriedenstreffens und des Friedenskulturmonats, die Vorwürfe der pseudo „Antifa“ nachzusprechen, konnte sich jedoch dabei selbst auf nichts konkretes beziehen. Hörensagen und Beeinflussung werden einfach übernommen und somit werden viele Menschen ausgeschloßen, die diese Friedenskette grundlegend aufstocken könnten. Menschen, die deutschlandweit für Frieden, Freiheit und gegen Waffenlieferungen auf die Straße gehen. Das Orgateam Münster gibt vor für all diese noblen Forderungen einzutreten, doch die Praxis zeigt das Gegenteil. „Wir schließen niemanden aus“, sagte Brixa Borns auf einer der internen Orga-Sitzungen, schließt jedoch konstant hilfswillige Menschen von solchen Sitzungen aus und flüchtete förmlich vor jeglichen Gesprächen konfrontationsscheu vor einer stellvertretend für ein Friedensprojekt anwesende Teilnehmerin, die dazu noch eine freie Journalistin ist und sich mehrfach zur Hilfe für die Veranstaltung anbot. Das Orga-Team Münster gibt vor, Helfer zu brauchen und ruft immer wieder dazu auf, sich bei ihnen zu melden, doch diese sollen bitte lupenrein die Prüfung der örtlichen pseudo „Antifa“ auf Kontaktschuld und Gesinnung bestehen. Andernfalls ignoriert man jegliche Kontaktversuche und Hilfsangebote und wenn es nur um Plakat- und Fleyerverteilen geht.

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Mats Reißberg, Gründungs- und Vorstandsmitglied der „Münsterliste .- bunt und international e.V.“ (links) und die „Schwurbel Busters“ Münster mit Logofahne.[/caption]
Paradox ist hier der Umstand, dass sich sowohl diese Gruppierung, als auch die „Münsterliste - bunt und international e.V.“, eine kommunale Wählervereinigung, die sich laut eigenen Angaben „basisdemokratisch“ bildet und auch so vorgeht und mit der örtlichen pseudo „Antifa“ agiert, als Verfechter von Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung (politisch, siehe Internetauftritt) antreten. Dabei jedoch schrecken sie nicht vor solch undemokratischen Schritten zurück, wie Flugblätter in Münster anzubringen mit Fotos und Namen und teils persönlichen Daten über die Menschen, denen sie eigenbefindlich rechte Nazi-Gesinnung attestieren. Konfrontationsversuche seitens dieser verleumdeten Menschen verlieren sich in Beleidigungen und Parolenrufen seitens der angeblichen Verfechter des demokratischen Rechts und der Ordnung.
Mats Reißberg, Gründungs- und Vorstandsmitglied der „Münsterliste .- bunt und international e.V.“ (links) und die „Schwurbel Busters“ Münster mit Logofahne.[/caption]
So behaupten alle Seiten von der Gegenseite rechts zu sein, doch schaut man sich die jeweiligen örtlichen Bewegungen an, so könnte einerseits das äußerliche Auftreten nicht verwirrender sein, wie auch das Vorgehen (Listen erstellen, Leute beleidigen, anpöbeln, provozieren, verprügeln u.s.w.). Schwarzvermummte aggressive Jugendliche (größtenteils) vs. bunter, mit Friedensflaggen singender Querschnitt der Bevölkerung (überwiegend Erwachsene und Ältere).
So beklagt das Team Münster einerseits negative Zeitungsartikel über die Friedenskette, mangelnde Teilnehmerzahlen oder Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, wehrt sich selbst aber andererseits vehement dagegen — mit Kollektiv- und Kontaktschuldzuweisungen und oberflächlicher Gesinnungsüberprüfung — anstelle, dass sie sich auf den gemeinsamen Nenner fokussieren. Für die gemeinsame Sache, für den Frieden.
Enttäuschender weise stellt sich heraus, dass eben die Verantwortungsverlagerung für die Organisation solch einer symbolisch wichtigen Veranstaltung, wie der Friedenskette zwischen den beiden Städten des Westfälischen Friedens, von offiziellen und professionellen Stellen, wie den Städten, an kleine Organisationen am Menschenfaktor scheitert — am Faktor kleinlicher Menschen, die nicht über den Tellerrand hinausblicken wollen und offenbar nicht wissen, was der „gemeinsamer Nenner“ ist — die Grundlage eines jeden Friedens.◾️
D.D.










