Von PETER HAISENKO | Die imperiale Arroganz der USA ist unerträglich. Sie erdreisten sich, fremden Ländern Handel zu verbieten oder zu erlauben, wann immer ihnen der Sinn danach steht. Mit welchem Recht tun sie das? Mit dem Völkerrecht jedenfalls nicht.
Seit nunmehr 60 Jahren leidet Kuba unter Sanktionen, die die USA gegen den Karibikstaat verhängt haben. Kuba war das Kasino der USA mit all den Nebenerscheinungen wie Drogen, Prostitution, Mafia und Geldwäsche. Dem hat Castro mit seiner Revolution ein Ende gesetzt. Weil er den Herren in Washington ihren Spielplatz genommen hatte, waren diese so verärgert, dass sie einen gewaltsamen Umsturz durchführen wollten. Die Aktion in der „Schweinebucht“ ging aber jämmerlich daneben und so verhängten die USA nach ihrer Schmach massive Embargos und Sanktionen gegen Kuba. Das Ziel war und ist, die gewählte Regierung in Havanna zu stürzen und wieder durch ein amerikahöriges Regime zu ersetzen. Dieses Ziel konnte während der letzten 60 Jahre nicht erreicht werden, obwohl diese Sanktionen seither nicht zurückgenommen worden sind.
Der eigentliche Skandal an diesem Vorgang ist, dass sich der kollektive Westen diesen selbstherrlichen Angriffen untergeordnet und nicht einmal ernsthaft dagegen protestiert hat, obwohl all das jenseits jeglichen Völkerrechts abgelaufen ist. Die USA unterhalten nach wie vor eine Militärbasis auf Kuba, nämlich Guantanamo. Dort betreiben die USA seit mehr als 20 Jahren ein Foltergefängnis und auch das lässt der Wertewesten ohne massive Proteste durchgehen. „Wir“ sind ja die Guten und stehen deswegen über dem Völkerrecht.
Aktionen der USA verstoßen gegen das Völkerrecht
Als 2002 Hugo Chavez zum Präsident Venezuelas gewählt worden ist, passte das den Amis gar nicht. Chavez hat eine Politik gemacht, die man in Washington nicht akzeptieren wollte und so begann der Sanktionsreigen gegen das rohstoffreiche Land. Seither muss die Bevölkerung Not leiden, weil Washington das so will. Natürlich war wieder der Sturz der gewählten Regierung das Ziel. Ebenso wie in allen anderen Ländern, denen die USA selbstherrlich Sanktionen und Embargos verordnet haben. Der Skandal daran ist… siehe oben. Als Chavez sein Amt nicht mehr ausüben konnte, startete die CIA größere Aktionen im Land, die zu Unruhen führten. Washington selbst bestimmte wiederum selbstherrlich, dass der nicht-gewählte Juan Guaidó jetzt der Präsident von Venezuela sei. Das auch noch dann, als Nicolás Maduro zum Präsident gewählt und seither wiedergewählt worden ist.
Nebenbemerkung: Gibt man bei „Bing“ ein „venezuela präsident“, wird als erstes Juan Guaidó angezeigt. Man mache sich dazu seine eigenen Gedanken.
Nach dieser Niederlage der USA ging der Sanktionsreigen erst richtig los. 2019 haben die USA Venezuela verboten, Öl und andere Rohstoffe zu exportieren. Sie untermauerten das mit der Androhung militärischer Gewalt. Dass auch diese Aktion der USA gegen jedes Völkerrecht verstößt, bedarf keiner weiteren Ausführungen. Die USA maßen sich an, weltweit darüber zu bestimmen, wer mit wem Handel treiben darf. Auch hier gilt: Der eigentliche Skandal daran ist…siehe oben. Und jetzt kam die Ukraine-Krise. Die USA haben weitere Sanktionen gegen Russland befohlen und wollten kein Öl mehr aus Russland kaufen. Dann dämmerte es den Fachleuten, dass die Qualität des russischen Öls nicht so einfach ersetzt werden kann. Man braucht es zum Beispiel für die Produktion von Dieselkraftstoffen, also auch Kerosin für zivile und militärische Düsenflugzeuge.
In ihrer Not haben die USA Venezuela gebeten, ja, gebeten, Venezuela möge doch wieder Öl in die USA liefern. Das venezolanische Öl kommt in seiner Qualität der des russischen sehr nahe. Allerdings konnte Venezuela dieser Bitte nicht nachkommen, weil die Ölförderanlegen wegen der Embargos nicht mehr voll produktionsfähig waren. Also hat Washington still und leise seine Ölimporte aus Russland nicht nur wieder aufgenommen, sondern sogar erhöht. Europa hingegen träumt immer noch davon, ganz auf russisches Öl zu verzichten. Um das zu unterstützen, hat Washington die nächste Kehrtwende gemacht.
Der „Wertewesten“ billigt die selbstherrliche Vorgehensweise der USA
Die USA wollen Insidern zufolge Ölexporte aus Venezuela nach Europa wieder freigeben, um Lieferausfälle aus Russland teilweise zu kompensieren. Der italienische Energiekonzern Eni und der spanische Konkurrent Repsol könnten bereits ab nächsten Monat venezolanisches Öl nach Europa verschiffen, sagten fünf mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Mengen dürften allerdings eher gering ausfallen, sagte eine der Personen. Auch sei nicht mit nennenswerten Auswirkungen auf den Ölpreis zu rechnen. Hauptbedingung sei, dass das Öl nur nach Europa gehen und nicht anderswo verkauft werden dürfe. Zur Zeit ist es aber so, dass Venezuela sein Öl hauptsächlich an China liefert und das können die USA nicht verhindern, ohne einen ernsthaften Konflikt mit Peking zu riskieren und der würde für die USA nicht gut ausgehen.
Angesichts dieser selbstherrlich arroganten Vorgehensweise der USA muss man sich Gedanken machen über den Zustand des Wertewestens. Die „Werte“ des Westens werden ausschließlich von den USA diktiert und das, je nachdem, was den USA gerade zu Pass kommt. Das Völkerrecht wird vergewaltigt, wenn der Westen dagegen verstößt, aber es wird angemahnt, wenn es die USA gegen andere ins Feld führen wollen. Mahnt aber zum Beispiel China an, das Völkerrecht zu respektieren, findet das keinen Widerhall im Westen und seinen Medien. So ist festzustellen, dass das Völkerrecht als solches nicht mehr existiert. Es ist abgelöst worden, von den „Normen“, die der Welt von den USA nach Lust und Laune befohlen werden. Auf keinen Fall werden die USA vom Wertewesten ermahnt, sich an das Völkerrecht zu halten. Im Gegenteil springt der Rest des Wertewesten den USA sofort bei, wenn diese zum wiederholten Mal selbstherrlich Sanktionen und Embargos wider jedes Völkerrecht anordnen.
Um das nochmals an dem aktuellen Verhalten gegenüber Venezuela zu verdeutlichen, beschreibe ich den ungeheuerlichen Vorgang in Kurzform. In Venezuela wird ein Präsident gewählt, der den USA nicht passt. Dieser Präsident verhält sich in keiner Weise feindlich gegen die USA. Dennoch befiehlt Washington Sanktionen gegen Venezuela und der Wertewesten macht mit. Nachdem das erfolglos war und schon wieder ein Präsident gewählt worden ist, der sich den Befehlen aus Washington nicht unterordnen will, befehlen die USA die totale wirtschaftliche Isolation gegen Venezuela. Auch das führt nicht zum gewünschten Erfolg. Dann müssen die USA erkennen, dass sie Öl aus Venezuela brauchen. Sie bitten um Öl und erhalten es nicht. Der weltweite Ölmarkt droht aus dem Ruder zu laufen. Um das abzufedern, erlauben die USA Venezuela unter Bedingungen, Öl zu exportieren.
An dieser Stelle zeigt sich die ganze arrogante Inkonsequenz der USA. Sie heben Sanktionen teilweise auf, wenn sie nicht anders können. So soll Venezuela jetzt Öl liefern dürfen, aber der gesamte Rest an Sanktionen bleibt weiter bestehen. Offen bleibt auch, ob Venezuela die Einnahmen aus diesem Ölverkauf überhaupt nutzen kann oder ob sie auf „eingefrorenen“ Konten landen werden, wie man es mit Russland versucht hat.
Es muss das Ziel der Welt sein, die Macht der USA zu brechen
Die USA erdreisten sich also, Ländern weltweit vorzuschreiben, mit wem und ob sie überhaupt Handel treiben dürfen. So benimmt sich ein imperialer Tyrann und der Wertewesten macht stillschweigend mit. Immer in der Hoffnung, dass es sie selbst nicht betreffen wird. Aber auch das ist nicht der Fall, wie man an den Vorgängen um Nord Stream 2 lernen musste. Die USA „bestrafen“ auch Länder, die sich nicht an ihre selbstherrlichen Sanktionen halten. Um das durchsetzen zu können, unterhalten die USA die mit Abstand größte Militärmaschinerie, die ihnen auch noch vom Rest der Welt finanziert wird.
So kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass das vordringlichste Ziel der Welt sein muss, die Macht der USA zu brechen. Nur so wird die Welt eine Chance auf Frieden haben. Ist das unrealistisch? Sicher nicht, denn die Welt muss nur auf eine ausgeglichene Handelsbilanz der USA bestehen. Dann nämlich haben die USA kein Geld mehr für ihr irrsinniges Angriffsmilitär, mit dem sie die Welt bedrohen und dominieren. Im Übrigen zeigt sich jetzt mit der Ukrainekrise, dass das US-Militär nur erfolgreich ist, wenn es wehrlose Länder überfällt. Flugzeugträgerverbände haben ihre Macht schon eingebüßt, wenn sie gegen eine wehrhafte Nation oder gar gegen eine Atommacht eingesetzt werden sollen. Russland und China haben Waffen in ihren Arsenalen, die die amerikanischen Flugzeugträgerverbände auf allen Meeren der Welt mit einem Schlag vernichten können.
Gibt es dann einen Atomkrieg? Eher nicht, denn Russland verfügt mittlerweile über Abwehrsysteme, die anfliegende Raketen abfangen können. Russland hat aber Hyperschallwaffen und die neue „Sarmat-Rakete“, die jeden Winkel der Erde treffen kann. Hochpräzise und eine Abwehr ist (noch) nicht möglich. So werden die USA den Teufel tun und einen Atomkrieg mit Moskau riskieren, denn dann wird es Washington nicht mehr geben und auch keine Flugzeugträgerverbände. Russland, Präsident Putin, beendet gerade das amerikanische Jahrhundert. Wenn das erledigt ist, kann die Welt aufatmen. Sie kann dann wieder Handel treiben, zum Wohl aller, ohne dass ein perfides Imperium die „Regeln“ nur zu seinem eigenen Vorteil bestimmt. Dann können Länder wieder über sich selbst bestimmen ohne Gefahr zu laufen, mit Bomben zur Demokratie gezwungen zu werden. Ja, es könnte eine schöne Zeit kommen, wenn die Welt endlich aufwacht und das Böse isoliert, das seine Heimat in London und Washington hat. Und sonst nirgendwo.
Der Erste Weltkrieg war die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts und er wurde von London orchestriert. England hatte wirtschaftliche Probleme und drohte seine Vormachtstellung zu verlieren. Mit dem Ersten Krieg hatte London seine Ziele gegen das Deutsche Reich noch nicht erreicht und so wurde auch der Zweite Weltkrieg hergestellt, zusammen mit dem amerikanischen Präsident Roosevelt. Das große Ziel war und ist, Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland zu torpedieren. Welche Rolle spielten Juden bei diesen Vorgängen? Lesen Sie dazu das Werk von Peter Haisenko: „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. Zu bestellen direkt beim Verlag hier oder Sie erwerben es in Ihrem Buchhandel.
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