Von unserem Ungarn-Korrespondenten ELMAR FORSTER
Kein Burnout, sondern Überarbeitung
In den letzten Wochen erschienen mehrere Fotos, die den Premierminister, urlaubend an der kroatischen Küste zeigten. Es war übrigens das erste Mal seit seiner erneuten Machtübernahme, in viermaliger Folge seit 2010, dass er eine so lange Pause einlegt. Regierungsnahe Quelle deuteten erstmals den Grund für das drei-wöchige „Verschwinden“ an: Überarbeitung und Müdigkeit der Grund für den dreiwöchigen Urlaub gewesen sein.
Krisen über Krisen seit Corona: Nur 5 Stunden Schlaf täglich
Hätten doch die vergangenen Monate und Jahre Viktor Orbán schwer gefordert: Zuerst die Corona-Epidemie, dann die Parlamentswahlen, und zu unguterletzt der Ukraine-Krieg, gefolgt von der Wirtschafts- und Energiekrise. Aufgrund seines intensiven Arbeitsprogramms gönnte er sich kaum mehr Schlaf, nur vier bis fünf Stunden pro Nacht, oft geht im Morgengrauen zur Arbeit – schreibt Blikk.
Fotoserie aus dem Urlaub
Laut einem dem Ministerpräsidenten nahestehenden Informanten zufolge war es für Viktor Orbán ein „hartes Jahr“, das ihn müde und erschöpft gemacht habe, und er deshalb eine längere Pause einlegen musste. Am 6. August postete ein kroatischer Restaurantbesitzer auf der Insel Brač auf ein Foto mit dem ungarischen Premierminister, als er sich noch frisch rasiert und in auffällig gemusterten Sommerhemd präsentierte.
Nur einen Tag später berichtete eine kroatische Zeitung über eine Bootshavarie von Orbans Schnellboot in der Bucht von Rukavaci eine Panne hatte. Daraufhin erschien ein Foto von Orban und seinem Retter.
Vergangenes Wochenende wurde der ungarische Regierungschef in Begleitung des kroatischen Staatschefs Zoran Milanovic fotografiert. (siehe oben)
Dann postete noch ein stolzer Retaurantbesitzer, letzten Freitag, auf der Insel Ilovik…
Das letzte Foto zeigt Viktor Orban mit Zsolt Németh, einem der Fidesz-Gründungsmitglieder und jetziger Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten der Nationalversammlung – stoppelbärtig in ausgelassener Alexis-Sorbas-Lebensfreude.
Allerdings war es dann auch schon: „Ich kann keine Auskunft über Viktor Orbáns private Urlaubsprogramme geben. Sobald er aber ein offizielles Programm vorlegt, werden wir darüber berichten.“ – wie Bertalan Havasi, der Pressechef des Premierministers, der Blikk-Zeitung gegenüber verlautbarte.
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