Diese Nachricht hat in Osteuropa für Aufregung gesorgt: BILD enthüllte vergangene Woche, dass der Sohn eines hochrangigen Offiziers des russischen Geheimdiensts SWR eine wichtige Abteilung im Europarat in Straßburg leitet. Igor Nebyvaev (39) ist ausgerechnet für Geldwäsche-Bekämpfung zuständig!
Damit hat er Einblicke in die Anti-Geldwäsche-Maßnahmen der 46 Mitgliedsländer des Europarats. Auch an einer Bewertung der deutschen Maßnahmen im Juni 2022 nahm er teil.
Nach der BILD-Recherche über Nebyvaev forderten mehrere Parlamentarier vom Europarat Konsequenzen. Der estnische Außenminister Urmas Reinsalu schrieb sofort einen Brief an die Spitze des Europarats.
„Ich war überrascht, aus dem Artikel zu erfahren, dass nach wie vor ein russischer Staatsbürger eine Position bekleidet, die für Transparenz und Offenheit stehen soll“, sagte Reinsalu jetzt im Gespräch mit BILD.
„Genau diese Werte werden in seinem Land nicht befolgt. Es ist völlig absurd und inakzeptabel, dass russische Staatsbürger weiterhin im Europarat arbeiten. Es sollte so schnell wie möglich eine Lösung gefunden werden.“
Am 15. März 2022 verließ Russland den Europarat, kam damit dem Rauswurf zuvor. Doch von den 120 beim Europarat tätigen Russen behielten bis heute etwa 90 ihre Jobs. Denn diejenigen Vertreter Russlands, die eine zweite Nationalität haben, können weiterhin im Verwaltungsapparat des Europarats arbeiten. Der wird auch von Deutschland finanziert.
Am 15. März 2022 verließ Russland den Europarat, kam damit dem Rauswurf zuvor. Doch von den 120 beim Europarat tätigen Russen behielten bis heute etwa 90 ihre Jobs. Denn diejenigen Vertreter Russlands, die eine zweite Nationalität haben, können weiterhin im Verwaltungsapparat des Europarats arbeiten. Der wird auch von Deutschland finanziert.