Für die dritte Auflage des Förderprogramms «Kultur ans Netz» für freischaffende Künstlerinnen und Künstler sind insgesamt 609 Anträge eingegangen. Die Anträge entsprächen einer Förderhöhe von 3,654 Millionen Euro, teilten die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur in Magdeburg auf Nachfrage mit. Mit Stand vom 12. März fielen demnach etwa 52 Prozent der Anträge auf die Sparte der Bildenden Kunst, 21 Prozent auf Musik, 12 Prozent auf die Sparte der Darstellenden Kunst sowie 11 Prozent auf Literatur und 4 Prozent auf Medienkunst und intermediale Kunstformen. Bewerbungsschluss für die Stipendien war am 11. März.
Wann das erste Geld fließt, konnte das Ministerium noch nicht angeben. Es hieß dazu: «Nach positiver Votierung durch die Fachverbände können die Stipendien umgehend von der Investitionsbank Sachsen-Anhalt ausgezahlt werden.» Die Verbände werden bei der Beurteilung der Anträge zurate gezogen.
Bereits vor einem Monat hatten freischaffende Künstler deutliche Verzögerungen bei der aktuellen Auflage des Förderprogramms beklagt. Es lagen Hunderte Anträge vor, Bewilligungen fehlten – wie jetzt auch noch. Die dritte Auflage des Programms hätte bereits im vergangenen Jahr starten sollen. Nun konnten Anträge ab dem 11. Januar gestellt werden.
In den ersten beiden Runden des Förderprogramms waren die zur Verfügung stehenden Mittel bei Weitem nicht ausgeschöpft. Bei «Kultur ans Netz I» im Jahr 2020 lag das verfügbare Volumen bei sechs Millionen Euro. Davon wurden 1,32 Millionen Euro ausgezahlt. Bei «Kultur ans Netz II» im Jahr 2021 standen 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, 2,63 Millionen Euro wurden vergeben.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2023-03/27/gut-600-antraege-fuer-foerderprogramm-kultur-ans-netz