„Wir müssen auf Dauer die Großhandelspreise an unsere Kundinnen und Kunden durchreichen“, sagt Eon-Chef Leonhard Birnbaum – und deutet damit höhere Strom- und Gaspreise an. Für bestimmte Kunden könne es aber auch Preissenkungen geben.
Deutschlands größter Energieversorger Eon schließt weitere Preiserhöhungen bei Strom und Gas nicht aus. „Wir müssen auf Dauer die Großhandelspreise an unsere Kundinnen und Kunden durchreichen“, sagte Eon-Chef Leonhard Birnbaum am Mittwoch. Im vergangenen Jahr habe Eon nur rund 30 Prozent der zum Teil extremen Preissteigerungen im Großhandel weitergegeben. „Das können wir nicht ewig durchhalten.“ Die Preiserhöhungen für Strom und Gas seit Anfang des Jahres seien das Ergebnis der Steigerungen im Großhandel im vergangenen Jahr.
Die Frage, warum Preise derzeit trotz gesunkener Großhandelspreise stiegen, könne er verstehen. Nach Birnbaums Worten sinken Großhandelspreise, die Eon zum großen Teil nicht weitergereicht hatte. Eon hat in Deutschland rund 14 Millionen Strom- und Gaskunden.
Für bestimmte Kunden könne es aber auch Preissenkungen geben. So würden Kunden, die nach einem Umzug in neue Verträge mit einem hohen Preisniveau gekommen seien, „in diesem Jahr insbesondere im Gasbereich eher Preissenkungen sehen“.
„Wir versuchen, unsere Kunden vor extremer Volatilität nach oben zu schützen“, sagte Birnbaum. Natürlich gebe man Preissenkungen, die man im Großhandel sehe, auch weiter. „Kunden, die auf einem höheren Niveau sind, da würde ich dann sehen, dass die in diesem Jahr tatsächlich wahrscheinlich nach dem Sommer Senkungen sehen können.“ Umgekehrt werde es Kunden geben, die insbesondere vor dem Sommer weitere Steigerungen sähen. „Das gilt für Gas und Strom, und das gilt quer über die gesamte deutsche Branche, nicht nur für Eon.“