Die enormen Anstrengungen der EU hinsichtlich der „Verbreitung der ultimativen Wahrheit“ scheinen wie so viele Anstrengungen hinsichtlich der „Entmündigung“ der europäischen Bürger, in die sprichwörtliche „Hose zu gehen“.
Das „taktische Umschiffen der Wahrheit“ ist zu einer Meister-Disziplin der EU-Politiker geworden.
Faktencheck, Statistiken und Kampf gegen Desinformation
Spätestens mit Einführung des EU-eigenen Faktenchecker-Mutterschiffes SOMA im Jahr 2018, ist es nun seitens der EU möglich geworden, alle Bürger der Mitgliedsstaaten mit den absolut „richtigen, faktengecheckten“ Informationen zu versorgen.
Der bedingungslose Kampf der EU gegen Desinformation hat somit fraglos in einer Monopolstellung der EU auf „Desinformation“ geendet. Man schafft eine Instanz um die andere, schaltet Sender ab, sperrt Nachrichtenkanäle, zensurierte „was das Zeug hält und dennoch tritt die „selbstgestrickte“ EU-Desinformation immer lautstarker zu Tage.
Landläufig kann man also zwischen 3 Formen der Lüge unterscheiden, die Notlüge, die beweisnotwendige „Statistik“, und SOMA.
Dabei zeichnete sich EU-Außenbeauftragter Josep Borrell einmal wieder besonders aus. Er hatte gezeigt, wie man es schafft, jeder Wahrheit erfolgreich aus dem Weg zu gehen.
Josep Borrell, 13. Mai 2022
Hatte Borrell doch tatsächlich erklärt:
„Es ist der Krieg, der zu Preissteigerungen und zur Verknappung von Energie und Lebensmitteln führt. Und ich möchte betonen, dass es nicht die europäischen Sanktionen sind, die diese Krise verursachen. Unsere Sanktionen zielen weder auf Lebensmittel noch auf Düngemittel ab.“
Wie sehr muss man dabei wohl von der geistigen Unbedarftheit der EU-Bevölkerung überzeugt sein um davon aus zu gehen, dass derlei Aussagen haltbar sein könnten.
Dazu sollte festgehalten werden, dass Borrell einst Luftfahrttechnik und Wirtschaftswissenschaften studiert hatte. Man sollte also davonausgehen können, dass er im Stande sein sollte, sowohl technische, als auch wirtschaftliche Prozesse zu erfassen.
Ganz im Gegensatz allerdings zu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dessen Verständnis von Ökonomie nach vier Jahren im Ministeramt vielleicht gerade mal ausreicht, eine einfache Bilanz zu lesen.
Wenn sich Habeck also als Märchenerzähler versucht, könnte das auf mangelndem Wissen und fehlendem Sach-Verstand beruhen.
Diese Entschuldigung kann für Borrell jedoch nicht gelten. Er müsste noch wissen, dass die EU erst im vergangenen Sommer Sanktionen gegen Weißrussland verhängt hatte, die explizit den größten weißrussischen Düngemittelhersteller einschlossen hatten. Kalidünger wird nun einmal vor allem aus Weißrussland und Russland importiert. Um das abzufragen, würde es nur einen kurzen Suchlauf auf Google benötigen.
Weil nun aber besagter Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, und von der Leyens „Vize“, Wirtschaft studiert hatte, sollte er auch wissen, dass es nicht erforderlich ist, einzelne Produkte zu sanktionieren, wenn man ohnedies die Transport-und Zahlungswege sabotiert.
Weil nun aber auch Russland nicht so dumm ist, Waren ohne Bezahlung zu liefern, liegt der Fall wohl glasklar auf der Hand.
Düngermangel führt zu einem Drittel weniger Ertrag
Nun kommt da jetzt also weder Kali-noch Stickstoffdünger. Letzterer wurde weitgehend in der EU selbst produziert. Die Betonung liegt dabei auf wurde, denn die Produktion ist sehr energieintensiv und benötigt daher Erdgas als Rohstoff. Die ersten Meldungen, dass die Stickstoffdüngerproduktion stillsteht, stammten bereits aus dem März dieses Jahres. Daraus resultierend könnten die Ernten um ein Drittel schrumpfen.
Dieses folgenschwere Problem, hätte man daher sehr früh erkennen und beseitigen können.
Die Sanktionen haben viel weitreichendere Folgen als auf dem EU-Papier festgehalten. So etwa würden sich Versicherungsunternehmen weigern etwa „Öltanker“ zu versichern, da sich selbst während des Transportes die willkürlichen, im Eilzugstempo verhängten Sanktionen, ändern könnten.
Dies muss also ohne Frage im „Sichtfeld“ eines Wirtschaftswissenschaftlers Borrell liegen und kann daher nicht ignoriert, in Abrede gestellt oder „faktenkorrigiert“ werden. Es muss also davon ausgegangen werden, dass dieser wissentlich die „Unwahrheit“ gesagt hat.
Es gebietet einem der Hausverstand (ohne Wirtschaftsstudium), zu verstehen, dass ein Mangel an Düngemitteln zwangsläufig in einem absehbaren Mangel an Lebensmitteln enden muss. Es gibt einen direkten rechnerischen Zusammenhang zwischen der Menge des verfügbaren Düngers und der Größe des Ertrags. Dies bedeutet also, jede Sanktion, die Düngemittel erfasst, hat Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und Verfügbarkeit.
Kein „Wintergemüse“ aus unbeheizten Gewächshäusern
Um den Wirtschaftswissenschaftler Borrell, erneut „Lügen zu strafen“, hatte er wohl sicher schon einmal gehört, dass in der EU große Mengen Gemüse aus Treibhauszucht stammen. Es braucht daher nicht viel ökonomischen Sachverstand, um zu wissen, dass eine Menge dieser Treibhäuser, vor allem über die Wintermonate, beheizt werden müssen, auch um die Anbauzeit zu verlängern. Das „abgelehnte“, sanktionierte Erdgas fällt dabei aus oder wird, ob der „Transport-Umwege“ erheblich verteuert. Auch Gemüse wird daher für den Endverbraucher unleistbar. Die Anbauzeit verkürzt sich also auf jenen Teil des Jahres, in dem es von allein warm genug ist. Die verfügbare Menge an Nahrungsmittel schrumpft also.
Dazu ist ein unwiderlegbares Faktum, dass landwirtschaftliche Maschinen Treibstoffe benötigen, selbst Melkmaschinen können ohne Strom nicht laufen. Auch die europäische Viehzucht benötigt Treibstoff in rauen Mengen, da in den meisten Fällen, der Zuchtbetrieb nicht auch der Mastbetrieb ist.
Die Liste ließe sich fast unbegrenzt verlängern, wobei es tatsächlich eine simple „Milchmädchen-Rechnung“ ist, leicht verfügbare Energie ist die Lebensader der sogenannten „Wohlstandsgesellschaft“. Ist eine solche allerdings nicht mehr verfügbar, fällt Selbige in „vorindustrielles Niveau“ zurück. Alleine angesichts der heutigen Bevölkerungszahlen ein, nicht vorstellbares Horror-Szenario.
Wer also die Versorgung mit Energie blockiert, betreibt schlichtweg bewusste Sabotage an der modernen, entwickelten Gesellschaft.
Wobei er eigentlich ebenso wissen müsste, dass auch die hübsche moderne Fassade aus Webservern und Internetbestellungen ordentlich Energie benötigt. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass eine einzige Anfrage bei Google so viel Strom verbraucht wie eine 70-Watt-Glühbirne im Lauf eines ganzen Jahres. Vielleicht hat sich Borrell deshalb nicht vorab auf den Stand gebracht, was alles von den Sanktionen getroffen wird, die angeblich weder Dünge- noch Nahrungsmittel betreffen …
Was Borrell als Außenbeauftragter der EU ebenfalls wissen müsste, ist, wie viel die EU und ihre Mitgliedsländer in diesem Jahr an das Welternährungsprogramm gespendet haben und ob dieser Betrag vielleicht unter jenen der Vorjahre liegt. Nein, das weiß er bestimmt, aber er sagt es nicht. So wie er auch nicht sagt, dass es ukrainische Seeminen sind, die die Schifffahrt im Schwarzen Meer behindern. Und wie er nicht sagt, dass die absolut enthemmte Gelddruckerei, die die Europäische Zentralbank genauso betreibt wie die US-amerikanische Fed, wenn auch mit nicht ganz derselben Leidenschaft, ein klein wenig mit der Inflation zu tun hat, die ja mitnichten auf Europa und die USA beschränkt bleibt, sondern all die Länder mit betrifft, die jetzt Hunger fürchten müssen. Klar, konnte niemand ahnen. Sind ja keine Wirtschaftswissenschaftler – halt, Borrell – nun, man kann nicht immer all die vielen Zusammenhänge im Kopf behalten.
Wie den zwischen dem Einbruch im Welthandel und den Corona-Maßnahmen in Europa. Oder dem des Hungers und anderen europäischen Sanktionen, gegen Syrien beispielsweise, gegen den Libanon, gegen Afghanistan und so weiter und so weiter, die sicher alle nicht gegen Lebensmittel gerichtet sind, aber dann irgendwie doch Lebensmittel treffen. Das sind einfach zu viele Zusammenhänge für so einen kleinen Kopf.
Russland also begeht „Kriegsverbrechen“, weil es laut EU- Narrativ am Hunger schuld sei.
Habeck hatte schließlich bereits erklärt, 100.000 Hungertote sei die Freiheit der Ukraine schon wert er hatte sich also öffentlich bereits zu diesem Kollateralschaden bekannt.
Borrell stiehlt nun Habeck kurioser Weise die Lorbeeren, indem er Russland beschuldigt. Eigentlich müsste Habeck jetzt „Protest einlegen“ da er ja bereits mit seiner „Opferforderung“, Putin prophetisch zuvor gekommen war. Ansonsten könnte ihm die Gelegenheit entgehen, von seinem grünen Gefolge gebührend verehrt zu werden. Es scheint sich hierbei um einen kuriosen Wettstreit in Unmenschlichkeit zu handeln.
Wäre das Überleben der Ukrainer tatsächlich von Bedeutung, vor allem für den dortigen Machthaber, hätte der Krieg längst mit einer Kapitulation geendet. Ginge es dagegen um das Leben der Menschen außerhalb Europas, wären diese kriminellen Sanktionen längst zurückgezogen oder gar nicht zugelassen worden.
Borrell und Habeck als Erfüllungsgehilfen der Eliten und „Veranstalter der europäischen Hungerolympiade“, was „kratzen die Beiden“ ein paar zurechtgezimmerte Wahrheiten um nicht zu sagen, „schamlose Lügen“.
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Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/die-bitteren-folgen-des-zensur-und-desinformationsmonopols-der-eu/