Rishi Sunak plant mehr Strafen für Vandalismus und Kleindelikte. „Asoziales Verhalten“ habe man zu lange ertragen. Nicht alle finden das richtig.
London. Die britische Regierung will härter gegen Vandalismus, Graffiti und kleinere Delikte durchgreifen. Der konservative Premierminister Rishi Sunak kündigte am Sonntag an, dass die Verantwortlichen den angerichteten Schaden künftig binnen 48 Stunden nach einer entsprechenden Anordnung bereinigen sollen. Dabei sollen sie grelle Warnschutzjacken tragen und beaufsichtigt werden.
Damit solle der Bevölkerung demonstriert werden, dass der Gerechtigkeit genüge getan werde, zitierte die BBC aus einer Regierungsmitteilung. Wo der Schaden bereits beseitigt wurde, sollen andere Aufgaben wie Müllsammeln oder ehrenamtliche Arbeit in Läden anfallen.
„Law and Order“-Politik wird kritisiert
Zunächst ist demnach ein Pilotprojekt in zehn Gegenden geplant, 2024 soll das Vorhaben dann in England und Wales flächendeckend eingeführt werden. Kritiker werfen der konservativen Regierung vor, sich zunehmend als „Law and Order“-Kraft zu präsentieren. Die Ursachen würden aber nicht ausreichend bekämpft.
„Zu lange schon haben die Menschen die Geißel des asozialen Verhaltens in ihrer Nachbarschaft ertragen“, sagte Sunak. „Das sind keine Bagatelldelikte. Sie stören den Alltag, halten Unternehmen zurück und untergraben das Gefühl von Sicherheit und Gemeinschaft, das Menschen zusammenbringt.“