In den USA sind in den letzten Wochen vermehrt Beiträge in Presse und Medien erschienen, in denen die amerikanische Unterstützung für den ukrainischen Präsidenten Selenskij kritisiert wird.
In einem am 10.8.2022 erschienenen Artikel ging der frühere Präsidentenberater Cortes noch weiter und verurteilte die einseitige Parteinahme Washingtons im russisch-ukrainischen Konflikt.
Kritik an US Ukraine-Politik
In einem Artikel für die US-amerikanische Zeitschrift Newsweek hat der frühere Berater von Donald Trump im Weißen Haus, Steve Cortes, die Fixierung der Außenpolitik Washingtons auf den derzeitigen ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskij und die einseitige Unterstützung der Ukraine im russisch-ukrainischen Konflikt scharf kritisiert.
Laut Cortes, zeige Selenskij offenbare zunehmend sein wahres Gesicht, das eines „korrupten Autokraten“, der zudem sein eigenes Spiel gegenüber China treibe und damit den Interessen der USA in den Rücken falle.
Ersteres zeige sich beispielsweise daran, dass in der Ukraine (noch vor Beginn der russischen militärischen Intervention) alle oppositionellen Medien abgeschaltet wurden und inzwischen fast alle Oppositionsparteien verboten sind.
Die amerikanische Presse, so Cortes weiter, breche zunehmend das Schweigen zur Korruption, die in der Ukraine auch hinsichtlich amerikanischer Finanz- und Militärhilfen stattfindet. Seit Selenskij spüre, dass die Unterstützung für ihn sogar im Weißen Haus schwinde, hat er sich offenbar auf die Suche nach neuen „Verbündeten“ begeben und biedert sich somit China an.
Selenskijs neue Hoffnung – China
In einem Interview mit der, in Hongkong erscheinenden South China Morning Post, so der Newsweek-Beitrag, richtete Selenskij einen Appell an China und bat darum, China solle die Ukraine bei ihren Kriegsanstrengungen und beim „Wiederaufbau“ unterstützen.
In einem früheren Telefonat mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping habe Selenskij China die Ukraine als dessen „Brücke nach Europa“ angeboten. Damit, werbe Selenskij „offen um den gefährlichsten Gegner der Vereinigten Staaten, die Kommunistische Partei Chinas“ und verwirke „den Anspruch, als Vorbild für die Menschenrechte zu gelten“, endgültig, beurteilt Cortes den Sachverhalt.
Finanzielle US-Hilfe für Ukraine höchst fragwürdig
Als besonders fragwürdig sieht der frühere Präsidenten-Berater die finanzielle und militärische Hilfe für die Ukraine an, „die amerikanischen Steuerzahler leihen sich also zig Milliarden Dollar, die ihr Land nicht hat, um dem nicht rechenschaftspflichtigen Führer eines korrupten Landes ein Vermögen zukommen zu lassen, nur um einen Krieg zu eskalieren, an dem Amerika kein vitales nationales Interesse hat“, so Cortes.
Der Kampf „zwischen Putin und Selenskij“, resümiert der Experte, betreffe kein wesentliches nationales Interesse der USA. Schlimmer noch, Bidens Einmischung schadet Amerika und verschlimmert die Notlage des ukrainischen Volkes, das zum Spielball einer Schlacht der Schwarzmeer-Oligarchen geworden ist.“
Kurzum ist Cortes dann mit einem Rat „zur Hand“, Amerika sollte auf Dialog, Verhandlung und Deeskalation bestehen. Wenn sich die Parteien weigern, dann ist es Zeit für einen amerikanischen Ansatz des Realismus und der Zurückhaltung, denn, dies ist einfach nicht unser Kampf und Selenskij ist ganz sicher nicht unser Kämpfer.“
Steve Cortes ist in den USA bekannt als TV-Moderator und politischer Kommentator, der unter anderem für CNBC und CNN arbeitete. Im Jahr 2016 agierte er bei der Wahlkampagne Donald Trumps als Berater und Manager. Nach dem Amtsantritt Trumps kehrte Cortes zurück in den Journalistenberuf und die Finanzwelt, blieb aber bis heute „informeller Berater“ unter anderem zu wirtschafts- und außenpolitischen Themen.
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Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/trumps-ex-berater-ukraine-ist-nicht-unser-kampf/