Der „Brexit“ schockte ganze Europa. Nach einem Refe­rendum im Jahr 2016 trat das Verei­nigte König­reich offi­ziell am 31. Januar 2020 aus der Euro­päi­schen Union aus. Nun kommt es in einem weiteren Land zu einer Diskus­sion über einen EU-Austritt. Der Chef der Schwe­den­de­mo­kraten, der zweit­stärksten Partei des Landes (20,5 Prozent bei der Wahl im letzten Jahr), Jimmie Åkesson (43), fordert in einem Zeitungs­ar­tikel, dass Schwe­dens EU-Mitglied­schaft auf den Prüf­stand gestellt werden müsse. Dazu erklärt der außen­po­li­ti­sche Spre­cher der AfD-Frak­tion im Deut­schen Bundestag, Petr Bystron:
„Nach den Briten denkt nun mit den Schweden ein zweiter Netto­zahler darüber nach, diese EU zu verlassen. Niemand will sich aus Brüssel diktieren lassen, wie er zu Hause zu leben hat. Die immer über­grif­fi­gere Brüs­seler Büro­kratie stößt immer mehr Menschen ab. Viele Empfän­ger­länder wie Polen und Ungarn denken noch kriti­scher, bleiben jedoch wegen der Finanztransfers.

Das Einzige, was diese EU noch zusam­men­hält, ist das Geld der deut­schen Steu­er­zahler. Würde Deutsch­land aufhören zu zahlen, würde es die EU am nächsten Tag nicht mehr geben. Die AfD-Frak­tion fordert eine dras­ti­sche Kürzung deut­scher Beiträge an die EU und eine grund­le­gende Reform des Bürokratiemonsters.“

Bystron trifft damit den Nagel auf den Kopf, denn Åkesson kriti­siert dabei eine „weit­rei­chende Symbol­po­litik“ der EU, der für Schweden zur „Zwangs­jacke“ werden. Zudem hätten die großen Länder wie Deutsch­land oder Frank­reich zu viel Macht und würden damit auch das Leben der Schweden bestimmen, so Åkesson.

Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/petr-bystron-afd-zur-diskussion-in-schweden-ueber-moeglichen-eu-austritt/