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Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, es ist ein Kreuz mit dem Nachwuchs und der Erziehung: Die Lütten machen, was sie wollen, und tanzen einem bei jeder Gelegenheit auf der Nase herum. Da kommt zum Beispiel der Sohnemann an und verlangt mit unschuldigem Augenaufschlag sein Taschengeld. Man weiß sofort, was da im Busch ist: Sobald keiner hinsieht, wird die elterliche Kohle ohne Sinn und Verstand verballert. Eigentlich sollte das eigene Geld ihm den verantwortungsbewussten Umgang mit den Finanzen nahebringen: Es war als Budget für seine Klamotten gedacht, hatte man mit den Kids doch schließlich so vereinbart! Aber sobald man sich umdreht, verdaddelt der Junior jeden Cent auf irgendwelchen Zocker-Websites, die man ihm neulich erst strengstens verboten hat.Da braucht man als Erziehungsberechtigter Nerven wie Drahtseile. Es ist ja leider nicht so, dass man als Erwachsener eine einsame Entscheidung trifft und das Kind sie akzeptieren würde – erst recht nicht, wenn der Nachwuchs schon etwas älter ist. Dann macht er Rabatz. Dann grätscht er voll rein in den Familienalltag. Klopft krasse Sprüche am Esstisch, vor allem, wenn Besuch kommt und es besonders peinlich ist. Verbarrikadiert sich in seinem Zimmer, wenn man zum Wochenendausflug aufbrechen will. Und wenn man ihm das Taschengeld streicht, macht er erst recht Randale, hat er gesagt. Wir haben schon eine ganze Weile echt große Probleme mit unserem Viktor.Da fällt mir auf, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.