Russlands Außenminister Sergej Lawrow reiste nach Ankara gereist und sprach in Anwesenheit seines türkischen Amtskollegen über Schritte zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Er hält einen Frieden für möglich – allerdings nicht in der jetzigen Weltordnung, die von den USA bestimmt werde.

Friedensgespräche zur Beilegung des Ukraine-Kriegs sind nach Ansicht Russlands nur im Zuge einer “neuen Weltordnung” ohne eine Vorherrschaft der USA möglich. Verhandlungen müssten auf der Berücksichtigung russischer Interessen basieren, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag bei einem Besuch in der Türkei. “Es geht um die Prinzipien, auf denen die neue Weltordnung basieren wird.” Lawrow drohte zudem mit einem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen mit Kiew.

Eine „Hegemon“ dürfe nicht die Geschicke der ganzen Welt bestimmen

Der russische Chefdiplomat betonte mit Blick auf die USA, eine neue Weltordnung sei nötig, damit die Geschicke der ganzen Welt nicht von “einem Hegemon” bestimmt würden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu, den Lawrow in Ankara traf, warnte mit Blick auf die Ukraine vor einer “Eskalation des Kriegs im Frühjahr”. Er forderte eine Wiederaufnahme des Dialogs. Die Türkei hatte im vergangenen Jahr Gespräche zwischen Russland und der Ukraine vermittelt.