Geht es nach den Grünen, heißt es bald heißt es wieder: Maske auf für jeden (Foto:Imago)

Es wirkt derzeit so, als hätten die Grünen zwischen Kriegstreiberei, Gender-Gaga und Verzichtsgewöhnung durch Teuerungen und Verknappungen ein neues Steckenpferd gefunden: Die Einstimmung auf den nächsten autoritären Impf- und Maßnahmenherbst in puncto Corona. In auffälliger Synchronität und offenkundiger Koordination melden sich seit einigen Tagen Spitzenpolitiker der Partei zu Wort und schüren die Corona-Hysterie. Da dieser keinerlei reale Grundlage (weder an Infektionen noch an Hospitalisierungen) mehr zuzuordnen ist, liegt die wahre Absicht offenkundig anderswo: Nämlich in der Wiedergewöhnung der allzu „locker“ vor sich hinlebenden, gerade wieder in ihre Freiheit zurückfindenden Bevölkerung an erneute harte Einschränkungen und Auflagen. Denn nur ein autoritär geknüppeltes Volk ist duldsam und empfänglich für die Klima-Diktatur oder für Entbehrungen und Mangel.

Und da Robert Habeck als Folge der explodierenden Heizkosten und Einschnitte bei Energie und Lebensmitteln neuerdings sogar gesellschaftliche Unruhen nicht mehr ausschließen will, wäre ein erneutes Manöver via Infektionsschutzgesetz der ideale Drill für die Deutschen zur Einstimmung. Das dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass sich seine Parteigenossen – wenn sie nicht gerade mit der Forderung nach immer mehr deutschen Waffenlieferungen für die Ukraine beschäftigt sind oder die westliche „Kriegsmüdigkeit“ beklagen – neuerdings, ganz in Lauterbach-Manier, dem Schüren der Corona-Hysterie widmen. Parteichef Omid Nouripour forderte: „Wir brauchen eine Einigung, so schnell es geht. Je früher wir auf den Herbst vorbereitet sind, desto besser ist es. Länder und Kommunen brauchen einen Vorlauf.” Es gehe darum, die Fehler der letzten beiden Jahre nicht zu wiederholen. Der Sommer dürfe „nicht ungenutzt verstreichen”, so Nouripour weiter. Man müsse „die Maßnahmen steigern können, wenn sich eine Notlage entwickelt. Das beginnt mit der Maskenpflicht und Abstandsregeln und geht weiter mit Zugangsregeln wie 3G, also für Geimpfte, Genesene und Getestete.“ Nouripour beklagte, dass es derzeit „nicht einmal eine rechtliche Grundlage für eine Maskenpflicht“ gebe.

Aufschlussreicher Schlagabtausch mit der FDP

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hatte zuvor ins gleiche Horn gestoßen und gefordert: „Christian Lindner und die FDP dürfen nicht wieder bremsen, wenn es um den Schutz vor Corona im Herbst geht. Die Regierung muss schon heute auf Vorsorge setzen – für unsere Gesundheit, unsere Schulen, die Wirtschaft und Gastro- und Kulturbranche. Wir brauchen Verlässlichkeit.” Dem hatte der FDP-Abgeordnete (und ebenfalls Bundestagsvizepräsident) Wolfgang Kubicki entgegnet: „Es ist einer Bundestagsvizepräsidentin unwürdig, den Eindruck zu erwecken, als könne der Bundestag nicht schnell genug auf Herausforderungen der Pandemie reagieren.“ Den Grünen empfahl er die Rückkehr zu einer faktenbasierten Rationalität, anstatt weiter eine „angstbasierte” Politik zu betreiben.“ Der grüne „Gesundheitsexperte“ Janosch Dahmen ließ daraufhin verlauten: „Wenn etwas unwürdig ist, dann ist es die abwartende Haltung von Herrn Kubicki. Alle Koalitionspartner haben eine Verantwortung zur Vorsorge.“ Das Prinzip Hoffnung sei in einer Pandemie verantwortungslos. Die Bürger würden angeblich erwarten, „dass wir vorausschauend handeln und nicht die Hände in den Schoss legen. Vorsorge heißt, dass wir in der nächsten Welle schnell handlungsfähig sind. Wir sollten bald Maßnahmen beschließen, die im Fall einer Verschlechterung der Lage umgesetzt werden können.

Auch der grüne Abgeordnete Till Steffen lieferte über Twitter einen gänzlich unfundierten Debattenbeitrag: „Jetzt, wo sich einige in der FDP aufregen, dass jemand über Masken im Herbst redet. Wir werden auch wieder über die Impfpflicht reden müssen. Nur dass niemand überrascht tut.“ Überraschen wird dies in der Tat niemanden, der die totalitären Instinkte der Grünen kennt. Die von Kubicki geforderte Rückkehr der Grünen zu einer „faktenbasierten Politik” ist schon deshalb eine haltlose und irreführende Forderungen, weil die Grünen eine derartige Politik noch nie betrieben haben. Die Bestreitung von Fakten ist die Existenzgrundlage dieser Partei. Dass sie sich nun als Wächter der Volksgesundheit aufspielt, nachdem Corona in den meisten anderen Ländern allenfalls noch Randthema ist, bestätigt dies abermals. Leider ist Kubicki auch einer der letzten vernünftigen Stimmen in der FDP, die ansonsten fast völlig auf den rot-grünen Kurs eingeschwenkt ist. Deshalb steht zu befürchten, dass die Grünen ihren Willen bekommen und Karl Lauterbach dabei unterstützen werden, im Herbst erneut das wahnwitzige Corona-Regime wiederzubeleben, das zu den größten politischen Irrtümern seit Generationen zählt. Es wird der Testlauf für die Zukunft – wenn die Grünen dann andere Lockdown- und Maßnahmengründe definieren werden als Corona.

Quelle: https://ansage.org/jetzt-reden-auch-die-gruenen-nur-noch-von-impfpflicht-und-corona-massnahmen/