Chinesische Marinesoldaten bei Manöver vor Taiwan (Foto:Imago)

All diejenigen, die sich derzeit im Boykottieren, im wohlfeilen medienwirksamen Verzicht auf russische Produkte, in „gerechter“ Diskriminierung von Russen und sonstiger Form der Distanzeritis üben, um so eine zwar im Ansatz ehrenwerte, aber nicht zuende gedachte und oftmals extrem vordergründige Solidarität mit der Ukraine auszudrücken, sollten sich schon einmal Gedanken darüber machen, inwieweit ihr Verhalten als Blaupause für den künftigen Umgang mit weiteren Schurkenstaaten und kriegführenden Handelspartner der Bundesrepublik wirklich taugen kann. Der Gratismut nämlich, der gegenüber Russland an den Tag gelegt wird, bedeutet im Privatkonsum so gut wie keine wirklichen Einschränkungen. Wodka gibt es auch aus „Westproduktion”, Borschtsch isst eh kaum einer mehr und bei den Rohstoffen kann der signaldeutsche moralische Maulheld an der Haltungsfront ohnehin nicht viel mehr tun, als den Stopp russischer Gaslieferungen gegen heldenhaft in Kauf genommenes häuslichen Bibbern einzufordern.

Quelle: https://ansage.org/entschlossen-gegen-russland-aber-waeren-wir-auch-bei-china-so-konsequent/