Kanzler Scholz hat sich am Rande des G7-Gipfels in der ARD zur Unterstützung der Ukraine geäußert. Bei Kampfjet-Lieferung bleibt er zurückhaltend, Deutschland liefere die Hilfe, die möglich sei. Insgesamt wertete er den G7-Gipfel als Erfolg.

Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt bei möglichen Kampfjetlieferungen an die Ukraine weiter zurückhaltend. Deutschland habe keine Kampfjets, sagte er im ARD-Interview. Ob und wann die anderen G7-Staaten F-16-Jets zur Verfügung stellen, könne er nicht sagen. Zunächst einmal müsse die lange Ausbildung der Piloten erfolgen – eine Entscheidung über eine Lieferung stehe ganz am Ende und sei noch gar nicht getroffen.

Die Lieferung von Kampfjets sei zudem gar nicht die zentrale Frage, so Scholz. Vielmehr müsse die weltweite Unterstützung für die Ukraine weiter ausgebaut werden. „Wir haben hier viele Länder eingeladen, mit denen wir konkret sprechen wollen – und nicht nur das, sondern auch über unsere gemeinsame Perspektive für die weitere Entwicklung der Welt“.

Eskalation mit allen Mitteln vermeiden

Zur Rolle Deutschlands sagte Scholz: „Deutschland macht, was es selber kann.“ Dazu gehörten Luftverteidigung und Panzer. Diese Hilfen brauche die Ukraine für die geplante Gegenoffensive im Frühsommer.

„Es bleibt ein gemeinsames Anliegen, eine Eskalation zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO zu verhindern“, unterstrich Scholz. „Das schulde ich als deutscher Bundeskanzler den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes, das schulden aber auch die befreundeten Staats- und Regierungschefs ihren Bürgerinnen und Bürgern.“ Alle hätten sich entsprechend geäußert – deshalb bleibt es dabei, immer abgesprochen zu handeln und vorsichtig zu bleiben.

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