Die Fakten des heutigen höchst-richterlichen US-Urteils sind schnell parat:
Von AUSLANDSREDAKTION | Die wegweisende Entscheidung kippte das bisher geltende liberale „Roe v. Wade“-Abtreibungsrecht mit 2/3‑Drittel-Mehrheit (sechs der neun Richter stimmten für die Aufhebung): „Die Verfassung gewährt kein Recht auf Abtreibung“, wie es in der Urteilsbegründung heißt. Damit ist das aktuelle Recht auf Abtreibung nach fast einem halben Jahrhundert Geschichte. Somit können in den einzelnen US-Staaten strengere Abtreibungsgesetze bis hin zu kompletten Verboten durchgesetzt werden. Etwa die Hälfte der 50 US-Bundesstaaten könnten letzteres beschließen.

Neo-konservativer Backslash

Interessantes Detail am Rande: Drei der Höchstrichter (unter ihnen auch eine Frau) hatte noch der neo-konservative Ex-US-Präsident Donald Trump ernannt. Daran erkennt man aber auch: Dass mehr als ein halbes Jahrhundert nach Aufkommen der liberalen 68er-Ideologismen, die in die heutige ultra-libertäre Political-Correctness-Ideologie überschwappte, ein Kulturkampf im Sinne eines gewaltigen neokonservativen Rollbacks im Gange ist. Das spüren auch die grau gewordenen Vertreter des abgehobenen linken Polit-Etablissements.

Deren Entsetzen ob dieses Urteils war ihnen in Worte und Gesicht geschrieben: Der demokratische US-Präsident Joe Biden sprach noch am Freitag von einem „traurigen Tag für das Gericht und für das Land“ und hält das Urteil für einen „tragischen Fehler“. Und der demokratische Ex-Präsident Obama rief die Bevölkerung sogar zu Protesten auf, indem er ein höchst-richterliches Urteil als: den „Launen von Politikern und Ideologen“ überlassen,  bezeichnete. (ORF)

Blankes Entsetzen bei Polit-Feministinnen

Eine Mischung aus blankem Entsetzen und depressiver Weinerlichkeit war der sonst so arrogant-aggressiven US-Demokratin Nancy Pelosi geradezu ins Gesichts geschrieben. Denn auch sie muss so etwas wie einen aufdräuenden neo-konservativen storm-of-change verspüren, der nun von Amerika aus weht: „Junge Frauen haben jetzt weniger Rechte als ihre Mütter, sogar Großmütter.“ Mit versteinender Miene sprach sie von einer „überwältigenden radikalen Agenda“, und: „Da ist etwas sehr traurig geworden in unserem Land… Das ist todernst.“  (Spiegel)

Polarisiertes Land

Wie sehr sich die gesamte USA in diesem polarisierenden Kulturkampf zerreißt, zeigt nicht durch die Stellungnahme des Vorsitzenden der Republikaner im Senat, Mitch McConnell: Indem dieser von einem „historischen Sieg für die Verfassung und für die Schwächsten in unserer Gesellschaft“ sprach, sowie von einer „mutigen und richtigen“ Entscheidung. Und der Sohn des Ex-Präsidenten, Donald Trump Junior, äußerte seinen „Stolz“ auf seinen Vater, für „das, was er heute erreicht hat“. (ORF)

Noch provokativer formulierte naturgemäß Trump selbst: Indem er von einem „Gewinn für das Leben“ sprach. Und verwiese dabei darauf, dass er drei konservative Richter an das Oberste Gericht berufen habe. „Es war mir eine große Ehre, das zu tun“, wie er meinte. Trotz der „radikalen Linken“ bestehe noch Hoffnung, das Land zu retten. (Krone)

Dass ein moralischer Riss queer durch die amerikanische Gesellschaft geht, zeigte sich auch an den vielen neo-konservativen christlichen Demonstrantengruppen, die das Urteil euphorisch bejubelten und großteils von Frauen dominiert waren. Während die links-feministischen Agitprop-Feministinnen tobten und heulten.

 Pro-Life-Demonstrantinnen 2017                         Feministinnen nach Urteilsverkündung

Die jetzige Situation erinnert an einen Ausspruch von Oswald Spengler: „Jeder Versuch eine Schule, eine Weltanschauung gewaltsam zu züchten, führt zum Gegenteil.“ (Oswald Spengler: „Der Untergang des Abendlandes“)

Lange her: Februar 2020 Nancy Pelosi zerreißt Trump-Rede

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Quelle: https://unser-mitteleuropa.com/anti-1968er-kulturkampf-in-den-usa-us-gerichtshof-hebt-recht-auf-abtreibung-auf/